Wenn der Mensch stirbt

Was geschieht mit ihm?

Wer könnte es sagen?

von Istvan Gazdag

"WENN DER MENSCH STIRBT,
WIRD ER WIEDER LEBEN?
DIE GANZE ZEIT
MEINES KRIEGSDIENSTES
WÜRDE ICH HARREN,
BIS MEINE Ablösung käme"
(HIOB 14,14)

Hiob ging durch unsagbare Leiden, die bis heute in der ganzen Welt bekannt sind. Wer kennt den Ausdruck "Hiobsbotschaft" nicht? Sein Name ist zum Symbol des Leidens, ja des Schreckens geworden. An einem einzigen Tag verlor er sein ganzes Besitztum und seine zehn Kinder, kurz darauf seine Gesundheit. Seine Freunde konnten ihn, als sie ihn erblickten, nicht erkennen. Im Anblick solches Leides konnten sie nur laut weinen und saßen sieben Tage und sieben Nächte neben ihm, ohne ein einziges Wort sagen zu können. Es ist also nicht verwunderlich, dass Hiob in solchen Umständen nach einer Hoffnung sucht.
Wenn er nur erfahren könnte: "Wird ein toter Mensch wieder leben?" Wie viel Hoffnung er doch dadurch schöpfen könnte! Wenn die Antwort nur "ja" wäre! Wie schwer ihn das Leid auch träfe, er würde durchhalten: "Alle Tage meines Streites wollte ich harren" - sagt er!



Wir alle brauchen Hoffnung. Kein Mensch kann ohne sie leben. Wie oft wünschen wir inmitten der Lebensstürme - die uns alle früher oder später erreichen -, dass ein einziger Hoffnungsstrahl unser Herz durchdringen würde. Hiob fand die Antwort auf seine Frage, die ihm nicht nur Hoffnung gab, sondern eine solche Wende in sein Leben brachte, dass er nachher doppelt so gut dastand als zuvor. Er bekannte zwar: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt", aber nur nachdem seine Augen geöffnet wurden - was Gott selbst bewirkte -, kann er sagen:



"Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer. Wer ist der, der den Ratschluss verhüllt mit Unverstand? Darum bekenne ich, dass ich unweise geredet habe, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe. So höre nun, lass mich reden; ich will dich fragen, lehre mich! Ich hatte von dir mit den Ohren gehört; aber nun hat dich mein Auge gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche." (Hiob 42,2-6)



Und von da an änderte sich alles in seinem Leben! Alles wendete sich zum Guten! Doch dazu mussten seine Augen geöffnet werden! So müssen auch unsere Augen aufgetan werden, wenn wir danach trachten, dass unser Schicksal sich zum Guten wenden soll. Das aber kann nur einer für uns tun: GOTT! Darum sagt der Herr Jesus zum Apostel Paulus:
"...unter welche ich dich jetzt sende, AUFZUTUN IHRE AUGEN, dass sie sich bekehren von der Finsternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe samt denen, die geheiligt werden durch den Glauben an mich." (Apostelgeschichte 26,17-18)

Was oder wen sehen wir eigentlich,
wenn unsere Augen geöffnet werden?
Was haben die Augen Hiobs gesehen?
Die Antwort hören wir wiederum aus dem Munde des Herrn Jesus:
"Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben,
ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich,
der wird nimmermehr sterben.
Glaubst du das?"
(Johannes 11,25-26)



Wem also die Augen aufgetan werden, der sieht die Auferstehung, der sieht das Leben, der sieht JESUS! Und wer Ihn sieht, in dessen Leben fängt etwas völlig Neues an. Etwas, was der Mensch nicht einmal vorstellen kann, bis er den auferstandenen Jesus, der Herr über alles ist, erblickt. Diese Sicht allerdings hat die Voraussetzung, die als Frage an uns gerichtet wird:

"GLAUBST DU DAS?"

Diese Frage - die die wichtigste in unserem Leben ist - müssen wir alle beantworten! Und unsere Antwort entscheidet darüber, ob wir im Kampf des Lebens bestehen oder nicht. Denn diesen Kampf müssen wir gegen einen Feind führen, den wir aus eigener Kraft - seien wir noch so stark, weise, reich, geschickt, usw. - nicht besiegen können. Sowohl aus dem Buch Hiob, wie auch aus dem Munde des Herrn Jesus erfahren wir, dass dieser Feind kein anderer ist als Satan selbst. Es mögen viele darüber schmunzeln, doch ich wünschte für einen jeden, dass Gott ihm zeigen würde, mit welch realem und gefährlichem Gegner wir zu tun haben! Es war Satan, der Hiob ins Unglück brachte, und er steht auch hinter all unseren Miseren!
Der Herr Jesus stellt ihn so vor: "Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben." Wer über diese Worte lächelt, der wird früher oder später an seiner eigenen Haut merken, dass der Vater der Lüge ihn betrogen, und er in die Falle des Menschenmörders geraten ist! Wer aber den Kampf gewinnen will, der muss aufhören, sein Vertrauen in jegliche menschliche Möglichkeit zu setzen. Der muss "von der Finsternis zum Licht, und von der Gewalt des Satans zu Gott" kehren. Wer das dann tatsächlich tut, gelangt in den Besitz solcher Waffen, durch die er selbst den gefährlichsten Feind ohne Angst begegnen kann.
Hier der Ratschluss Gottes an uns:
"Im Übrigen, meine Brüder, erstarket im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Kunstgriffen des Teufels gegenüber standzuhalten vermöget; denn unser Kampf richtet sich nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Herrschaften, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen. Deshalb ergreifet die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tage zu widerstehen vermöget und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, das Feld behalten könnet." (Epheser 6,10-13)



Das Wunderbarste aber für alle, die Gottes Wort glauben, ist dies: Die Zeit des Krieges ist bald zu Ende! Wir gehen über in das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe, des Friedens und der unvergänglichen Freude. Wir werden verwandelt, wie bereits Hiob es voraussah: "Die ganze Zeit meines Kriegsdienstes würde ich harren, bis meine Ablösung käme."



Der Apostel Paulus beschreibt diese Ablösung wie folgt:
"Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden." (1.Kor. 15,51-52)

Wer also daran teilhaben möchte, dem noch ein einfacher Rat:
"Darum so leget ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort (Gottes) an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist, welches kann eure Seelen selig machen. Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, wodurch ihr euch selbst betrügt." (Jakobus 1,21-22)